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Project Q4299239 in Switzerland, Germany, Austria
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    655,107.82 Euro
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    1,194,305.65 Euro
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    54.85 percent
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    1 April 2020
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    31 March 2023
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    Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee
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    47°25'8.47"N, 9°11'14.32"E
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    47°30'8.57"N, 9°44'40.34"E
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    47°35'24.58"N, 9°44'38.87"E
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    47°40'17.90"N, 9°3'41.58"E
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    47°30'48.53"N, 8°41'55.10"E
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    47°13'17.80"N, 8°40'30.25"E
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    47°46'4.12"N, 9°33'18.04"E
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    Wanzen können großen Schaden an landwirtschaftlichen Kulturen verursachen. Schädigende Vertreter dieser Gattung sind u.a. die Reiswanze (Nezara viridula), die Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes) und die Marmorierte Baumwanze (Halymorpha halys). Bei Nezara und Halyomorpha handelt es sich um invasive Arten, die begünstigt durch klimatische Änderungen, den globalen Handel und Pflanzenimporte neue Habitate erschlossen haben. Die Marmorierte Baumwanze wurde 2004 in Europa erstmals nahe Zürich entdeckt. In Deutschland (Konstanz) wurde die Baumwanze in 2011, in Italien (Emilia Romagna) im Jahr 2012 und in Österreich (Vorarlberg) 2015 festgestellt. Eine anfänglich unbedeutende, in den letzten Jahren rasante Ausbreitung und bereits erhebliche Schäden (Norditalien – 350 Mio. €) fanden seitdem in den Ländern statt. Die Marmorierte Baumwanze saugt bevorzugt an Früchten von über 100 Pflanzenarten und kann daher in der Landwirtschaft große Schäden verursachen. Nördlich der Alpen entwickelt sich in der Regel eine Generation, in warmen Jahren kann es aber auch zu einer partiellen oder voll entwickelten zweiten Generation kommen. Zum Wirtspflanzenkreis dieser Wanzenart gehören auch Vertreter der Sonderkulturen, neben Pfirsich und Birne und Haselnuss ist der Apfel stark von dieser Wanzenart betroffen. Mittlerweile verursacht diese Wanzenart in der Schweiz und Süddeutschland Schäden an Obst- und Gemüsekulturen. 2017 sind in der Schweiz im Gebiet um Zürich größere Schäden und 2019 in den Kantonen Zürich und Thurgau über 20 % Verlusten in Birnenanlagen verzeichnet worden. Alleine im Kanton Thurgau werden die Schäden an Birnen im Jahr 2019 auf 3 Mio. Fr. geschätzt. Diese äußern sich in Fruchtdeformationen, verursacht durch Saugschäden. Eine Vermarktung befallener Früchte ist nicht mehr möglich. Erfolgreiche Regulierungsstrategien gibt es derzeit nicht. Eine chemische Bekämpfung ist aufgrund der Lebensweise (Zuwanderung der Wanzen von April bis August) und der damit verbunden, häufigen Applikation von Insektiziden auch während des Blütezeitraumes nicht möglich. Zudem sind derzeit keine wirksamen Pflanzenschutzmittel in Deutschland, Schweiz und Österreich zugelassen. Damit ist die heimische Produktion von qualitativ hochwertigem Obst und Gemüse im Bodenseeraum gefährdet. Im Projekt sollen länderübergreifend, gemeinsam mit Agroscope, den Schweizer Kantonen, der Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf (Außenstelle Schlachters), dem KOB und der Landwirtschaftskammer Vorarlberg sowie assoziiert mit dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg und dem CABI eine erste Regulationsstrategie gegen die Marmorierte Baumwanze, damit übertragbar auf andere Wanzen, erarbeitet und angewendet werden. Länderspezifisch steht dabei das Monitoring der Samurai-Schlupfwespe (Trissolcus japonicus) und der Schutz von Anlagen durch Einnetzung im Fokus. Dieser Nützling hat enormes Potential zur Regulation. So werden von den 60-80% parasitierten Eigelegen im Ursprungsgebiet der Marmorierten Baumwanze alleine 75 % durch Trissolcus japonicus belegt. Sie ist ebenfalls gebietsfremd, ist vermutlich aber in Folge der Einschleppung des Schaderregers zu finden bzw. zu erwarten. In der Schweiz sind bereits erste Funde gemeldet. Nach Prüfung der Behörden kann eine Freisetzung in Erwägung gezogen werden. In Kombination mit anderen Verfahren (Kulturschutznetze, begleitender Einsatz chemischer Produkte, Massenfang, Fangstreifen, Förderung weiterer Gegenspieler) ist dann eine Strategie entwickelbar. Expertenwissen, wie auch Beobachtungen und Erfahrungen aus Praxis und Öffentlichkeit fließen in das Projekt ein. Zusätzlich profitieren auch Haus- und Kleingärtner als auch Siedlungsgebiete von Freisetzungen, da Wanzen bereits als Lästlinge (z.B. Balkone, Schuppen, Wohnungen) auftreten. (Czech)
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