Q4299762 (Q4299762): Difference between revisions
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LosBonasus – Crossing! Verbesserung des grenzüberschreitenden Wildtiermanagement für Wisent und Elch |
Revision as of 13:02, 20 June 2022
Project Q4299762 in Germany
Language | Label | Description | Also known as |
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English | No label defined |
Project Q4299762 in Germany |
Statements
1,096,177.48 Euro
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1,289,620.58 Euro
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85.0 percent
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1 June 2019
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31 May 2022
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Leibniz-Centre for Agricultural Landscape Research
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Elch und Wisent streiften einst durch die Wälder Europas. Lebensraumverlust, Jagd und Wilderei führten zur Ausrottung des Wisents in Polen und Deutschland, wenige Elche konnten in den polnischen Wäldern überleben. Zucht- und Wiederauswilderungsprogramme sowie verbesserte Schutzvorschriften trugen zur langsamen Erholung der Bestände beider Arten in Polen bei, die zunehmend ihren Weg nach Deutschland finden. Für die Biodiversität eine Chance, birgt die Rückkehr der Großsäuger auch Herausforderungen für Mensch und Tier. Diese finden sich dort, wo menschliche Interessen und Bedürfnisse der Tiere kollidieren. Dazu zählen mögliche Schäden für Land- und Forstwirtschaft, Kollisionen im Straßenverkehr sowie Mensch-Tier-Begegnungen in Naherholung und Jagd. Wo und wie viele Tiere sich im deutsch-polnischen Grenzbereich aufhalten bzw. wo mögliche Konfliktpotentiale liegen, ist aufgrund einer fehlenden, grenzübergreifenden Kooperation in Management, Monitoring und Forschung unklar. Auch gemeinsame Wissens-, Handlungs- und Kommunikationsstrukturen zwischen den beiden Ländern fehlen bisher. Die Initiierung und Verbesserung eines grenzüberschreitenden Wildtiermanagements für Wisent und Elch im Programmgebiet, in Einklang mit wirtschaftlichen, politischen und sozialen Interessen der Region, bildet daher das zentrale Projektziel. Die Unterziele setzen an den beschriebenen, gegenwärtigen Herausforderungen an: 1. Schaffung einer soliden Wissens- und Entscheidungsgrundlage zu Verbreitung und Lebensraumansprüchen von Wisent und Elch in beiden Ländern; 2. Gemeinsame und grenzübergreifend abgestimmte Entwicklung und Initiierung von Managementoptionen für ein konfliktarmes Zusammenleben mit Wisent und Elch; 3. Akzeptanzschaffung durch Einbeziehung relevanter Stakeholder und Interessensvertreter sowie Umweltbildung und –Kommunikation in der Projektregion . Die wichtigsten Ergebnisse des Projektes werden sein: 1. Umfassendes Online- und Printkartenmaterial zu Lebensraumeignung, Wanderkorridoren und potentiellen Konfliktherden; 2. Maßnahmenkatalog und Absichtserklärung für ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Wildtiermanagement von Wisent und Elch; 3. Partizipations-, Bildungs- und Kommunikationsmaterialien sowie eine Wisent-Elch-Einsatzgruppe zur Akzeptanzschaffung und Entschärfung akuter Konflikte. Das Projekt trägt zum Programmziel „Verbesserung der Biodiversität“ bei: Das Kartenmaterial erfasst die genutzten und potenziellen Lebensräume von Wisent und Elch, und somit die Fläche, die dem Erhalt und der Verbesserung der Biodiversität dient. Darauf aufbauend werden Maßnahmen für das Management von Elch und Wisent auf diesen Flächen entwickelt. Von den Ergebnissen profitieren auch Zielgruppen wie Entscheidungsträger und Behörden, Land- und Forstnutzer sowie die Bevölkerung. Die frühzeitige Information und aktive Einbindung von Schlüsselakteuren, die mit dem nötigen Wissen und Werkzeugen zu Management- und Präventionsmaßnahmen ausgestattet werden, trägt maßgeblich zur Akzeptanzsteigerung bei. Eine besondere Innovation ist die Wisent-Elch-Einsatzgruppe, die bei problematischen Situationen mit den Tieren Unterstützung bietet. Bildungs- und Kommunikationsmaterialien für die Bevölkerung im Programmgebiet sollen durch umfangreiche Information zu Wisent und Elch für ein gutes Zusammenleben von Mensch und Tier sorgen und die Akzeptanz für die Tiere stärken. Das Management von Wildtieren – soweit vorhanden - endete bisher an nationalen Grenzen. Das Projekt verfolgt deshalb eine holistische, länderübergreifende Herangehensweise in Monitoring, Forschung, Management sowie Beteiligung, um diesen Mängeln im Wildtiermanagement von Wisent und Elch entgegenzuwirken. Durch dieses Vorgehen sollen Vorkommnisse wie der Abschuss des aus Polen stammenden Wisentbullen im brandenburgischen Lebus in 2017 aufgrund fehlender, gemeinsamer Kooperations- und Kommunikationsstrukturen künftig verhindert werden. (Czech)
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