Q4298323 (Q4298323): Difference between revisions

From EU Knowledge Graph
Jump to navigation Jump to search
(‎Changed label, description and/or aliases in cs)
(‎Created claim: summary (P836): Die aktuelle Krise wirkt als Katalysator für Entwicklungsprozesse in vielen Bereichen. Zu beobachten ist das ganz allgemein bspw. durch die Verschärfung der Ungleichheit in der Gesellschaft, aber auch in sehr konkreten Bereichen wie der Kommunikation und Gestaltung von Kulturangeboten durch Museen im Bestreben, sowohl bestehende als auch breitere und diversere Zielgruppen anzusprechen. Das Arbeitsprogramm der Vorarlberger Landesregierung beinhal...)
Property / summary
 
Die aktuelle Krise wirkt als Katalysator für Entwicklungsprozesse in vielen Bereichen. Zu beobachten ist das ganz allgemein bspw. durch die Verschärfung der Ungleichheit in der Gesellschaft, aber auch in sehr konkreten Bereichen wie der Kommunikation und Gestaltung von Kulturangeboten durch Museen im Bestreben, sowohl bestehende als auch breitere und diversere Zielgruppen anzusprechen. Das Arbeitsprogramm der Vorarlberger Landesregierung beinhaltet das Ziel, durch die öffentliche Hand geförderte Kulturangebote breiteren Bevölkerungsanteilen zugänglich zu machen. Auch in der Kulturbotschaft der Schweiz wurde kulturelle Teilhabe vom Bundesamt für Kultur als zentral für die Kulturpolitik des Bundes definiert. Mit dem demographischen und technologischen Wandel einhergehende Veränderungen der Erwartungshaltungen, des Kommunikations-, Bildungs- und Freizeitverhaltens von Zielgruppen sowie die Notwendigkeit, öffentlich geförderte Kulturangebote noch inklusiver zu gestalten sind überregionale Herausforderungen unserer Zeit. Eine ganzheitliche Betrachtung von (Nicht-)Besucherbeziehungen leistet einen relevanten Beitrag zum Forschungsfeld Audience Development, durch das British Arts Council definiert als „[…] activity which is undertaken specifically to meet the needs of existing and potential audiences […]. It can include aspects of marketing, commissioning, programming, education, customer care and distribution”. Erkenntnisse darüber sind im Hinblick auf für das bestehende Publikum, insbesondere aber auch das Nicht-Publikum von Bedeutung, was die Nicht-Besucherforschung zu einem zentraler Bestandteil eines nachhaltigen Audience Development macht. Ziel unseres Projekts ist es, drei Dimensionen der Nicht-Publikumsforschung zu fokussieren und die Erkenntnisse zur Ableitung von Szenarien und Entwicklungsmaßnahmen zu nutzen: Ungleichheitsforschung, um zu ermitteln, wie sich die Besuchenden der Museen im Hinblick auf soziodemographische und sozioökonomische Merkmale, aber auch im Hinblick auf Fragen des Lebensstils und der Freizeitgestaltung, und ihrer Perspektive auf die Kulturinstitutionen vom Nicht-Publikum unterscheiden. Barrierenforschung um zu ermitteln, ob und ggf. welche Barrieren breitere und diversere Publikumsgruppen davon abhalten, die Kulturangebote wahrzunehmen. Und Rezeptionsforschung um zu ermitteln, wie die Kulturangebote, deren Kommunikation und Vermittlung auf Nicht-Besuchende wirken, welche Erwartungen und Bilder diese mitbringen und wie sie die Angebote bewerten. Aufgrund der Bedeutung der spezifischen situativen Bedingungen eines Museums und seiner Zielgruppen für die Bearbeitung dieses komplexen Forschungsfelds, muss die Thematik zunächst anhand von Fallstudien am Beispiel konkreter Institutionen in der Tiefe analysiert werden, bevor in einem zweiten Schritt untersucht werden kann, inwieweit bzw. zu welchen Teilen Erkenntnisse und daraus abgeleitete Maßnahmen und Entwicklungsszenarien von diesen Einzelfällen auf das breite Spektrum anderer Museen übertragbar und damit in bestimmten Grenzen generalisierbar sind. Zu diesem Zweck setzt das Projekt aufeinander aufbauende Aktivitäten, die zunächst von einer triangulierenden Analyse der Ist-Situation in Form von Publikumsbefragungen zur Identifizierung des Nicht-Publikums sowie Befragungen und Beobachtungen des Nicht-Publikums ausgehen. Anschließend werden mittels Workshops unter Einbezug von Museeumsvertreter:innen, Besuchenden und Nicht-Besuchenden Szenarien erstellt sowie auf Grundlage der Ergebnisse dieser Schritte konkrete Maßnahmen im Sinne der Konzeption eines Prototyps für eine Toolbox abgeleitet, die dann mit einem breiten Kreis von Museen und weiteren Stakeholdern reflektiert und schließlich breit disseminiert werden wird. Vgl. Arts Council England. (2004). New audiences for the arts. London. Vgl. Renz, T. (2015). Nicht-Besucherforschung: Die Förderung kultureller Teilhabe durch Audience Development. Bielefeld: Transkript Verlag (Czech)
Property / summary: Die aktuelle Krise wirkt als Katalysator für Entwicklungsprozesse in vielen Bereichen. Zu beobachten ist das ganz allgemein bspw. durch die Verschärfung der Ungleichheit in der Gesellschaft, aber auch in sehr konkreten Bereichen wie der Kommunikation und Gestaltung von Kulturangeboten durch Museen im Bestreben, sowohl bestehende als auch breitere und diversere Zielgruppen anzusprechen. Das Arbeitsprogramm der Vorarlberger Landesregierung beinhaltet das Ziel, durch die öffentliche Hand geförderte Kulturangebote breiteren Bevölkerungsanteilen zugänglich zu machen. Auch in der Kulturbotschaft der Schweiz wurde kulturelle Teilhabe vom Bundesamt für Kultur als zentral für die Kulturpolitik des Bundes definiert. Mit dem demographischen und technologischen Wandel einhergehende Veränderungen der Erwartungshaltungen, des Kommunikations-, Bildungs- und Freizeitverhaltens von Zielgruppen sowie die Notwendigkeit, öffentlich geförderte Kulturangebote noch inklusiver zu gestalten sind überregionale Herausforderungen unserer Zeit. Eine ganzheitliche Betrachtung von (Nicht-)Besucherbeziehungen leistet einen relevanten Beitrag zum Forschungsfeld Audience Development, durch das British Arts Council definiert als „[…] activity which is undertaken specifically to meet the needs of existing and potential audiences […]. It can include aspects of marketing, commissioning, programming, education, customer care and distribution”. Erkenntnisse darüber sind im Hinblick auf für das bestehende Publikum, insbesondere aber auch das Nicht-Publikum von Bedeutung, was die Nicht-Besucherforschung zu einem zentraler Bestandteil eines nachhaltigen Audience Development macht. Ziel unseres Projekts ist es, drei Dimensionen der Nicht-Publikumsforschung zu fokussieren und die Erkenntnisse zur Ableitung von Szenarien und Entwicklungsmaßnahmen zu nutzen: Ungleichheitsforschung, um zu ermitteln, wie sich die Besuchenden der Museen im Hinblick auf soziodemographische und sozioökonomische Merkmale, aber auch im Hinblick auf Fragen des Lebensstils und der Freizeitgestaltung, und ihrer Perspektive auf die Kulturinstitutionen vom Nicht-Publikum unterscheiden. Barrierenforschung um zu ermitteln, ob und ggf. welche Barrieren breitere und diversere Publikumsgruppen davon abhalten, die Kulturangebote wahrzunehmen. Und Rezeptionsforschung um zu ermitteln, wie die Kulturangebote, deren Kommunikation und Vermittlung auf Nicht-Besuchende wirken, welche Erwartungen und Bilder diese mitbringen und wie sie die Angebote bewerten. Aufgrund der Bedeutung der spezifischen situativen Bedingungen eines Museums und seiner Zielgruppen für die Bearbeitung dieses komplexen Forschungsfelds, muss die Thematik zunächst anhand von Fallstudien am Beispiel konkreter Institutionen in der Tiefe analysiert werden, bevor in einem zweiten Schritt untersucht werden kann, inwieweit bzw. zu welchen Teilen Erkenntnisse und daraus abgeleitete Maßnahmen und Entwicklungsszenarien von diesen Einzelfällen auf das breite Spektrum anderer Museen übertragbar und damit in bestimmten Grenzen generalisierbar sind. Zu diesem Zweck setzt das Projekt aufeinander aufbauende Aktivitäten, die zunächst von einer triangulierenden Analyse der Ist-Situation in Form von Publikumsbefragungen zur Identifizierung des Nicht-Publikums sowie Befragungen und Beobachtungen des Nicht-Publikums ausgehen. Anschließend werden mittels Workshops unter Einbezug von Museeumsvertreter:innen, Besuchenden und Nicht-Besuchenden Szenarien erstellt sowie auf Grundlage der Ergebnisse dieser Schritte konkrete Maßnahmen im Sinne der Konzeption eines Prototyps für eine Toolbox abgeleitet, die dann mit einem breiten Kreis von Museen und weiteren Stakeholdern reflektiert und schließlich breit disseminiert werden wird. Vgl. Arts Council England. (2004). New audiences for the arts. London. Vgl. Renz, T. (2015). Nicht-Besucherforschung: Die Förderung kultureller Teilhabe durch Audience Development. Bielefeld: Transkript Verlag (Czech) / rank
 
Normal rank

Revision as of 09:29, 15 June 2022

Project Q4298323 in Switzerland, Austria
Language Label Description Also known as
English
No label defined
Project Q4298323 in Switzerland, Austria

    Statements

    0 references
    0 references
    111,200.46 Euro
    0 references
    198,950.0 Euro
    0 references
    55.89 percent
    0 references
    1 July 2021
    0 references
    30 June 2023
    0 references
    FH Vorarlberg GmbH
    0 references

    47°24'23.08"N, 9°44'34.62"E
    0 references

    47°29'59.75"N, 8°43'13.12"E
    0 references
    Die aktuelle Krise wirkt als Katalysator für Entwicklungsprozesse in vielen Bereichen. Zu beobachten ist das ganz allgemein bspw. durch die Verschärfung der Ungleichheit in der Gesellschaft, aber auch in sehr konkreten Bereichen wie der Kommunikation und Gestaltung von Kulturangeboten durch Museen im Bestreben, sowohl bestehende als auch breitere und diversere Zielgruppen anzusprechen. Das Arbeitsprogramm der Vorarlberger Landesregierung beinhaltet das Ziel, durch die öffentliche Hand geförderte Kulturangebote breiteren Bevölkerungsanteilen zugänglich zu machen. Auch in der Kulturbotschaft der Schweiz wurde kulturelle Teilhabe vom Bundesamt für Kultur als zentral für die Kulturpolitik des Bundes definiert. Mit dem demographischen und technologischen Wandel einhergehende Veränderungen der Erwartungshaltungen, des Kommunikations-, Bildungs- und Freizeitverhaltens von Zielgruppen sowie die Notwendigkeit, öffentlich geförderte Kulturangebote noch inklusiver zu gestalten sind überregionale Herausforderungen unserer Zeit. Eine ganzheitliche Betrachtung von (Nicht-)Besucherbeziehungen leistet einen relevanten Beitrag zum Forschungsfeld Audience Development, durch das British Arts Council definiert als „[…] activity which is undertaken specifically to meet the needs of existing and potential audiences […]. It can include aspects of marketing, commissioning, programming, education, customer care and distribution”. Erkenntnisse darüber sind im Hinblick auf für das bestehende Publikum, insbesondere aber auch das Nicht-Publikum von Bedeutung, was die Nicht-Besucherforschung zu einem zentraler Bestandteil eines nachhaltigen Audience Development macht. Ziel unseres Projekts ist es, drei Dimensionen der Nicht-Publikumsforschung zu fokussieren und die Erkenntnisse zur Ableitung von Szenarien und Entwicklungsmaßnahmen zu nutzen: Ungleichheitsforschung, um zu ermitteln, wie sich die Besuchenden der Museen im Hinblick auf soziodemographische und sozioökonomische Merkmale, aber auch im Hinblick auf Fragen des Lebensstils und der Freizeitgestaltung, und ihrer Perspektive auf die Kulturinstitutionen vom Nicht-Publikum unterscheiden. Barrierenforschung um zu ermitteln, ob und ggf. welche Barrieren breitere und diversere Publikumsgruppen davon abhalten, die Kulturangebote wahrzunehmen. Und Rezeptionsforschung um zu ermitteln, wie die Kulturangebote, deren Kommunikation und Vermittlung auf Nicht-Besuchende wirken, welche Erwartungen und Bilder diese mitbringen und wie sie die Angebote bewerten. Aufgrund der Bedeutung der spezifischen situativen Bedingungen eines Museums und seiner Zielgruppen für die Bearbeitung dieses komplexen Forschungsfelds, muss die Thematik zunächst anhand von Fallstudien am Beispiel konkreter Institutionen in der Tiefe analysiert werden, bevor in einem zweiten Schritt untersucht werden kann, inwieweit bzw. zu welchen Teilen Erkenntnisse und daraus abgeleitete Maßnahmen und Entwicklungsszenarien von diesen Einzelfällen auf das breite Spektrum anderer Museen übertragbar und damit in bestimmten Grenzen generalisierbar sind. Zu diesem Zweck setzt das Projekt aufeinander aufbauende Aktivitäten, die zunächst von einer triangulierenden Analyse der Ist-Situation in Form von Publikumsbefragungen zur Identifizierung des Nicht-Publikums sowie Befragungen und Beobachtungen des Nicht-Publikums ausgehen. Anschließend werden mittels Workshops unter Einbezug von Museeumsvertreter:innen, Besuchenden und Nicht-Besuchenden Szenarien erstellt sowie auf Grundlage der Ergebnisse dieser Schritte konkrete Maßnahmen im Sinne der Konzeption eines Prototyps für eine Toolbox abgeleitet, die dann mit einem breiten Kreis von Museen und weiteren Stakeholdern reflektiert und schließlich breit disseminiert werden wird. Vgl. Arts Council England. (2004). New audiences for the arts. London. Vgl. Renz, T. (2015). Nicht-Besucherforschung: Die Förderung kultureller Teilhabe durch Audience Development. Bielefeld: Transkript Verlag (Czech)
    0 references

    Identifiers

    0 references